Wirtschaftswachstum und Konjunktur

Alessio Ricci
3 min readMay 23, 2021

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Konjunktur

Konjunktur

Die Konjunktur widerspiegelt die die Wirtschaftslage anhand des Auslastung des Produktionspotenzials einer Wirtschaft.

Aufschwung → BIP_real nimmt zu
Boom/Hochkonjunktur → viel ausgelasteter als Normalbetrieb, maximal Grenze der Güterherstellungsmenge
Abschwung/Rezession → BIP_real nimmt ab
Depression/Krise → viel weniger ausgelastet als Normalbetrieb, minimale Grenze der Güterherstellungsmenge

Konjunkturverlauf

  1. Aufschwung
  2. Boom/Hochkonjunktur
  3. Abschwung/Rezession
  4. Krise/Depression

Konjunkturindikatoren - Messinstrumente zur Konjunkturlage

Anzeiger der Wirtschaftslage

Wichtigster Indikator → BIP_real
→ Konsum der Haushalte
→ Konsum des Staates
→ Investitionen
→ Nettokonsum des Auslandes

Konjunkturindikatoren im Konjunkturverlauf

Indikatoren sind:

  • vorauseilend (Produktion)
  • gleichlaufend (Preis, Löhne)
  • nachhinkend (Beschäftigungsgrad)

Arbeitslosigkeit

Konjunkturelle Arbeitslosigkeit
Abhängig der Wirtschaftslage, Boom wenig — Depression viel

Strukturelle Arbeitslosigkeit
Abhängig der technischen Entwicklung einer Wirtschaft

Friktionelle Arbeitslosigkeit
Arbeitslosigkeit zwischen zwei Beschäftigungen

Sockelarbeitslosigkeit
Strukturelle und friktionelle Arbeitslosigkeit zusammen
Gewisse Arbeitslosigkeit, die immer herrscht

Saisonale Arbeitslosigkeit
Abhängig von der Umwelt
(Bauarbeiten, Tourismus, etc.)

Konjunkturpolitik

BV Art. 100 → Der Bund trifft Massnahmen zum ausgeglichenen Konjunktur Entwicklung.

Übersicht Konjunkturpolitik

Ziel: ausgeglichener Wirtschaftsverlauf

Träger der Konjunkturpolitik: Bund (=Fiskalpolitik) | SNB (=Geldpolitik)

Aktiver oder passiver Instrument Einsatz:

  • Steuern
  • Investitionen
  • Subventionen
  • Zinsniveau
  • Geldmenge
  • Wechselkurse

Aktive Konjunkturpolitik

Aktive Konjunkturpolitik → antizyklische Massnahmen von Bund und SNB

Fiskalpolitik: Konjunkturpolitik des Bundes

Fiskalpolitik sind Massnahmen getroffen vom Bund

  • Steuern senken/erhöhen
  • Investitionen senken/erhöhen
  • Subventionen senken/erhöhen

Krise

  • Steuern → senken
  • Investitionen → erhöhen
  • Subventionen → erhöhen

Hochkonjunktur

  • Steuern → erhöhen
  • Investitionen → senken
  • Subventionen → senken

Geldpolitik: Konjunkturpolitik der Notenbank

Geldpolitik sind Massnahmen getroffen von der SNB

  • Zinssätze senken/erhöhen
  • Geldmenge senken/erhöhen
  • Wechselkurse senken/erhöhen

Krise

  • Zinssätze→ senken
  • Geldmenge → erhöhen
  • Wechselkurse→ erhöhen

Hochkonjunktur

  • Zinssätze → erhöhen
  • Geldmenge → senken
  • Wechselkurse → senken

Expansive Geldpolitik

→ Anwendung in der Krise

Restriktive Geldpolitik

→ Anwendung in der Hochkonjunktur

Passive Konjunkturpolitik

Entsteht durch die Nachteile der aktiven Konjunkturpolitik

Nachteile:

  • prozyklische Wirkung
  • steigende Inflation
  • steigende Staatsverschuldung

Wichtigste Regel:
Zuwachsrate der Geldmenge soll gleich BIP_real Zuwachsrate sein.

Wirtschaftswachstum

Konjunktur ist kurzfristig
Wachstum ist langfristig

Ewiges Wachstum?

Die Güterversorgung nimmt stetig zu.

Wohlstandszunahme → quantitatives Wachstum → BIP_real nimmt zu

Die Folgen der Wohlstandszunahme für die Umwelt
Negative Folgen auf die Umwelt

  • Luftverschmutzung
  • Wasserverschmutzung
  • Bodenverschmutzung und -erosion
  • Ressourcenabbau und Übernutzung der Ökosysteme

Grenzen des Wachstum

Nullwachstum = BIP_real bleibt gleich

Vom quantitativen zum qualitativen Wachstum (Wohlstand → Wohlfahrt)
Wohlfahrts-Zunahme → qualitatives Wachstum → BIP_real und Lebensqualität nimmt zu

Entkoppelung von Wirtschaftswachstum und Energie- und Ressourcenverbrauch in der Schweiz
Nutzung der Ressourcen und deren Abfälle hängen nicht zusammen zum Wachstum der Bevölkerung und des BIPs

Exkurs: Klimaschutz
Klimaschmutz wurde in den letzten Jahren immer wichtiger. Nachhaltiger Wachstum bedeutet mehr als nur Umwelt.

Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit besteht aus drei Faktoren:

  • Ökonomische Nachhaltigkeit
  • Ökologische Nachhaltigkeit
  • Soziale Nachhaltigkeit

Dementsprechend hat sich das Wirtschaftswachstum über die Jahre verändert:

  1. Quantitatives Wachstum (Wohlstand, Güterversorgung) → Zunahme des BIP_real
  2. Qualitatives Wachstum (Wohlfahrt) → Zunahme des BIP_real und Lebensqualität
  3. Nachhaltiges Wachstum (Zunahme der Wohlfahrt heute und morgen) → Zunahme des BIP_real und Lebensqualität heute unter Erhaltung derselben Möglichkeiten für künftige Generationen

Bestimmungsfaktoren des Wirtschaftswachstum

Direkte Einflussfaktoren
BIP = Anzahl Erwerbstätige * geleistete Arbeitsstunden * Produktivität pro Arbeitsstunde

Indirekte Einflussfaktoren

  • Politik
  • Geographie
  • Wettbewerb
  • etc.

Wirtschaftswachstum und Bildung/technischer Fortschritt

Technischer Fortschritt → Verbesserung der Technologie → Steigerung der Produktivität der Produktionsfaktoren

Humankapital → Fertigkeiten, Fähigkeiten und Wissen der Arbeitskräfte

Wirtschaftswachstum und Strukturwandel

  • Strukturwandel in den Institutionen → innerhalb der Unternehmung
  • Strukturwandel in den Branchen → innerhalb einer Branche
  • Strukturwandel in den Wirtschafssektoren → innerhalb eines Sektors
  • Strukturwandel in den Regionen → innerhalb einer Region

Strukturpolitik

  • Strukturförderung
  • Strukturerhaltung

Wirtschaftswachstum und Wettbewerb

Freie Wirtschaft
Monopol verbot

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